Ein Präsenz-Workshop zum Thema Zugehörigkeit im Leipziger Osten
Mittwoch, 21.07., 9.30 – 16 Uhr, – Achtung geänderter Veranstaltungsort – im Element Ost Yogastudio, Schulze-Delitzsch-Straße 19, Hinterhaus, erster Stock (überm Café Mala)
Mit den Lockerungen der Corona-Maßnahmen taucht aktuell die Frage auf: Welche größeren Communitys oder Szenen im Stadtteil fühle ich mich eigentlich zugehörig? Wo erlebe ich Angst vor Ablehnung und Ausschluss? Wie gehe ich mit dem Dilemma um, dass Zugehörigkeit dort entsteht, wo wir uns von anderen abgrenzen? Wie kann ich dieses Feld in meinem Sinne gestalten? Der Präsenz-Tagesworkshop behandelt die vielfältigen Gefühle und Konflikte, die rund um das Thema Zugehörigkeit im Leipziger Osten auftauchen.
Im langen Corona-Jahr waren wir gezwungen, uns auf sehr wenige soziale Kontakte zu beschränken. Das Gefühl der Zugehörigkeit zu größeren Freundeskreisen, Gemeinschaften, Communitys, Strömungen oder Bewegungen hat unter der Notwendigkeit des Social Distancing ziemlich gelitten. Nun sind größere Zusammenkünfte langsam wieder möglich und damit stellt sich die Frage: Wo gehöre ich eigentlich noch dazu? Und wo will ich gerne dazu gehören?
Im Workshop beschäftigen wir uns mit den vielfältigen Gefühlen, Bedürfnissen und Konflikten, die im Zusammenhang mit Zugehörigkeit auftauchen. Was passiert, wenn ich keinen sicheren Platz habe? Kann ich Angst vor Ablehnung und Ausschluss wahrnehmen? Wie gehe ich damit um? Ziehe ich mich in die Einsamkeit zurück? Klage ich diejenigen an, die ich als ausschließend erlebe? Passe ich mich an die Erwartungen und Codes an, die ich abspüre, in der Hoffnung, darüber dazu gehören zu dürfen? Wie hoch ist dann der Preis der Zugehörigkeit?
Zugehörigkeit kann es zudem nicht ohne irgendeine Form der Abgrenzung von anderen geben. Grenzen zu ziehen, bedeutet andere auszuschließen. Wie gehen wir mit diesem Dilemma um? Schließen wir lieber uns selbst aus, bevor wir andere ausschließen? Suchen wir nach anderen Schuldigen am Dilemma, um uns selbst zu entlasten?
Im Workshop werden wir uns diesem komplexen Feld über unser eigenes Zugehörigkeitserleben im Leipziger Osten annähern. Ziel ist es, durch Wahrnehmungs- und Selbsterfahrungsübungen einen Zugang zu unseren persönlichen Gefühlen und Konflikten rund um das Thema Zugehörigkeit im Stadtteil zu bekommen. Der Workshop soll dabei helfen, eigene Möglichkeiten zur Gestaltung dieser Konflikte zu entdecken.
Der Workshop wird geleitet von Lukas Perka. Ich bin freiberuflicher Trainer für Konfliktbearbeitung und lebe seit knapp sechs Jahren im Leipziger Osten.
Zielgruppe: Der Workshop richtet sich an alle, die im Leipziger Osten wohnen und Lust haben sich mit ihren aktuellen Konflikten rundum Zugehörigkeit in der Gruppe einzubringen. Er findet auf deutsch statt. Wenn du teilnehmen möchtest und dich auf deutsch unsicher fühlst, melde dich gerne per Mail und wir prüfen, ob es Wege gibt, deine Teilnahme zu ermöglichen.
Anmeldung: erforderlich per Mail an info@www.transformativebildung.org
Teilnahmebeitrag: 20 Euro regulär / 10 Euro ermäßigt / 5 Euro ermöglichend
Der Workshop wird gefördert mit Mitteln der Doris-Wuppermann-Stiftung.